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Rente & Vorsorge

Kapital-Lebensversicherung kündigen oder verkaufen?

Kapital-Lebensversicherung kündigen oder verkaufen?

Nicht jeder will eine Kapital-Lebensversicherung bis zum Ende der Laufzeit weiterführen. Wer seine Lebensversicherung vor dem vereinbarten Ablauf zu Geld machen will, um beispielsweise eine größere Anschaffung zu finanzieren oder einen Kredit abzulösen, hat zwei Möglichkeiten. Er kann den Vertrag vom Versicherer zurückkaufen lassen – oder auch einem spezialisierten Lebensversicherungs-Aufkäufer anbieten. Der Versicherer zahlt dem Kunden den „Rückkaufswert“ zum Zeitpunkt der Kündigung. Weil Verwaltungsgebühren verrechnet werden und der Kunde auf mögliche Schlussüberschüsse verzichten muss, ist diese Lösung für ihn finanziell oft nicht attraktiv. Bis zu 8 Prozent über den Rückkaufswerten der Versicherer bieten dagegen die rund 20 Unternehmen an, die sich in Deutschland mittlerweile auf den Ankauf laufender Lebensversicherungen spezialisiert haben. Solche Aufkäufer übernehmen Kapital-Lebensversicherungen, führen sie selbst bis zum Vertragsende weiter und kassieren am Schluss die vereinbarte Ablaufleistung plus möglicher Endüberschüsse. Die Versicherungsaufkäufer, die sich selbst aus günstigem Venture-Kapital refinanzieren, nehmen allerdings nicht jede Police an: Die Renditeerwartung wird zuvor geprüft, nur rund jeder fünfte angebotene Vertrag wird tatsächlich angekauft. Nach Vertragsabschluss erteilt der Kunde dem Aufkäufer eine Abtretungsvollmacht, innerhalb weniger Wochen erhält er in der Regel das Geld. Experten empfehlen, bei einem Verkauf der Lebensversicherung keine Ratenzahlung über mehrere Jahre zu akzeptieren, denn durch den Zinsverlust ist das Geschäft dann oft kaum noch attraktiver als der sofortige Rückkauf durch den Versicherer.



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